JEG-Wochenende in Geisenfeld

Wasserwachtler vor der HütteFür sechs unserer Jugendlichen ging es am letzten Samstag auf einen interessanten Ausflug: Zusammen mit zwei Betreuern nahmen sie am JEG-Wochenende der Kreiswasserwacht Pfaffenhofen an den Feilenmooser Weihern bei Geisenfeld teil.

Nach der Begrüßung um neun Uhr früh ging es für die knapp 50 Teilnehmer aus den Wasserwachten Geisenfeld, Vohburg, Manching und Pfaffenhofen um zehn Uhr richtig los: Eingeteilt in vier Gruppen waren jeweils vier Stationen zu bewältigen: In der ersten Station ging es um die Themen Sprechfunk, die Ausrüstung und Ausbildung eines Wasserretters sowie den richtigen Umgang mit dem Wurfsack. Danach konnte der theoretische und praktische Umgang mit einem Motorrettungsboot geübt werden. In der dritten Station ging es um den Einsatz einer Schnorchelkette, welche bei der Personensuche im flachen Gewässer eingesetzt wird. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bei Wurst- und Käsesemmeln konnten noch die Kenntnisse in Erster Hilfe aufgefrischt werden - mit selbstgeschminkten Verletzungen.

Sonnenuntergang am Geisenfelder WeiherDer wiedereinsetzende Regen, der schon vorher den Ablauf erschwert hatte, verzögerte den Start der letzten, großen Übung. Dabei wurden die sonst üblichen Rollen komplett getauscht: Während die JEGler die Einsatzmannschaft und auch den SEG-Leiter stellten, schlüpften die Erwachsenen in die Rolle der Mimen. Bei dem angenommenen Szenario waren fünf Verletzte im Wasser sowie sechs Verletzte an Land zu versorgen, wofür drei SEGn mit knapp 25 Einsatzkräften zur Verfügung standen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Übung und einer kurzen Nachbesprechung sowie dem Abendessen ging es um den Spaß: Neben Volleyballspielen und den üblichen anderen Freizeitaktivitäten stand auch eine Wasserrolle zur Verfügung - eine große, luftgefüllte Plastikrolle, mit der man sich bei genügend Geschick auf dem Wasser fortbewegen kann.

Bei einsetzender Dunkelheit durfte dann natürlich das Lagerfeuer nicht fehlen - ebenso wie ein extra für das Viertelfinale der Fußball-EM beschaffter Beamer. Nach einer kurzen, aber trockenen Nacht ging es am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück zurück nach Hause. Für alle Jugendlichen war es ein interessantes und spannendes Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen.

Erfolgreiche Prüfung zum Rettungstaucher

Angehende RettungstaucherNach zwei langen Jahren hat Andreas Oberhauser letzten Sonntag die Ausbildung zum Rettungstaucher erfolgreich abgeschlossen. Damit stellt er seit vielen Jahren den ersten neuen aktiven Rettungstaucher unserer Ortsgruppe.

Zur Abschlussprüfung des Bezirks Oberbayern waren insgesamt 22 Teilnehmer in Percha am Starnberger See angetreten. Als erste Hürde galt es, eine umfangreiche Theorieprüfung zu meistern. Hier wurden 40 Fachfragen aus verschiedenen Bereichen des Tauchens gestellt, welche im freien Schreiben beantwortet werden mussten.

Die praktische Prüfung bestand danach aus sechs Einzelübungen, wobei für jede Übung ein Zeitlimit von 15 Minuten angesetzt war und jeder kleine Fehler mit Punktabzügen festgehalten wurde. Die erste Übung war das Antauchen einer Boje in sieben Metern Tiefe. Allerdings nicht etwa im klaren Wasser eines Freibades, sondern im sogenannten "blauen Wasser", wo es weder Grund noch Oberfläche zu sehen gab. Orientierung gaben dabei lediglich die Leinenzugzeichen eines Signalmannes am Ufer. Im Anschluss daran mussten die Prüflinge handwerklich aktiv werden: Zuerst war die Aufgabe, mit einer Säge in zehn Metern Tiefe eine ca. 2cm dicke Holzscheibe gerade abzusägen. Danach ging es ans Basteln: ein Objekt mit mehreren verschiedenen Bohrungen lag zerlegt am Grund und wollte wieder zusammengebaut werden. Dabei gab es allerdings etliche Möglichkeiten, die Teile zusammenzustecken - aber nur bei einer Variante kam am Ende das richtige Bauteil heraus. Auch das Leinenführen für einen anderen Taucher stand auf dem Programm.

TaucheinsatzfahrzeugWesentlich anstrengender war die Aufgabenstellung der vierten Übung: Eine 70kg schwere Puppe lag in zwölf Metern Tiefe auf dem Grund. Diese musste in Apnoe, das heißt nur mit Luftanhalten, geborgen werden, wobei sehr darauf geachtet wurde, dass der Prüfling korrekt und im Fesselschleppgriff auftaucht. In der folgenden Übung "schwebte" der Prüfling austariert in 18 Metern Tiefe. Der Ausbilder nahm dann ohne Vorwarnung die Brille und den Atemregler des Tauchers ab. Während der Prüfling in Ruhe beides wieder anlegen musste, blies der Ausbilder zusätzlich noch das Jacket des Prüflings auf, welcher aber trotzdem seine Tarierlage halten musste. Die letzte Prüfung war dann noch das Bergen eines bewusstlosen Tauchers.

Von den insgesamt 22 Prüflingen konnten 18 am Ende des Tages ihr Zertifikat entgegennehmen.

Die Ausbildung zum Rettungstaucher ist die längste und härteste Ausbildung in der gesamten Wasserwacht. In knapp zwei Jahren lernen die angehenden Rettungstaucher die theoretischen und praktischen Grundlagen des Tauchens, des Taucheinsatzes und der Ausrüstung. In bis zu 30 Pflichttauchgängen werden etliche praktische Fähigkeiten erlernt und die Anwärter an ihre körperlichen Grenzen getrieben.

Die Wasserwacht Pfaffenhofen verfügt nun wieder über einen aktiven Rettungstaucher. Hans Postel, welcher ebenfalls die Ausbildung besitzt, kann nach seinem nächsten Tauchgang ebenfalls wieder diese Aufgabe übernehmen. Mit Armin Bucher, welcher im September seine Prüfung antreten wird, verfügt unsere Ortsgruppe über einen kompletten Tauchtrupp, welcher auch zur überörtlichen Hilfe herangezogen werden kann.

Zeltlager in Langenbruck

KennenlernspielEin Highlight für unsere Kinder ist jedes Jahr unser traditionelles Zeltlager. Auch heuer fand es wieder am Kreisjugendring-Zeltplatz in Langenbruck statt – trotz des widrigen Wetters der letzten Wochen und der unsicheren Wettervorhersage.

Über 40 Kinder und Jugendliche kamen am Freitagabend zum Zeltplatz. Der Regen der vergangenen Tage hatte den Boden stark durchnässt. Wir fanden dennoch ein paar geeignete Stellen, um unsere Zelte aufzustellen. Nach der Begrüßung durch die Jugendleitung und den obligatorischen Wurst- und Käsesemmeln ging das „Zeltlagerfeeling“ los. Der Platz wurde gestürmt, die Spiele ausgepackt und natürlich das Lagerfeuer angezündet. Dieses diente sehr schnell als Treffpunkt und Grill für das mitgebrachte Stockbrot. Als kleine Überraschung ging es in der Dunkelheit noch bei einer Nachtwanderung durch den umgebenden Wald.

Nach einer – für die meisten recht kurzen - Nacht ging es am Samstag nach dem Frühstück weiter mit dem Programm: Bei der „Zeltlager-Rallye“ ging es in sechs Stationen über das Gelände, wobei jede Gruppe verschiedene Aufgaben und Spiele zu bewältigen hatte. Im Anschluss an das Mittagessen, welches uns THW-Koch Karl-Heinz Soost herbeigezaubert hatte, gab es den „Eiersturz-Wettbewerb“: Mit ein wenig Klebeband und Strohhalmen musste ein ungekochtes Ei so präpariert werden, dass es einen Sturz aus großer Höhe übersteht. Das Ei des Siegerteams überstand dabei sogar einen Wurf aus über fünf Metern.

VölkerballAufgrund einer aufziehenden Gewitterfront wurden schon am frühen Nachmittag die Zelte abgebaut und das Gepäck sicher untergestellt. Dem Spaß tat dies – das Gewitter zog gottseidank vorbei – keinen Abbruch, und mit der wieder scheinenden Sonne konnten wir hinter dem Haus unsere Rutschbahn aufbauen. Nicht nur die Kinder zog die Seifenrutsche magisch an. Auch einige Gruppenleiter probten ihr Talent. Während schon die ersten Eltern kamen, um ihre Kinder abzuholen, gab es noch eine praktische schauspielerische Vorführung zum Thema „Umgang mit Brandverletzungen“. Abschließend folgte das traditionelle Abendessen mit den Eltern bei Grillgut und mitgebrachten Salaten. Das Tolle für die Eltern ist dabei die Regelung, dass die Kinder das Geschirr der Eltern abspülen „dürfen“.

So ging ein für die Kinder und Jugendlichen kurzweiliges und abenteuerliches Zeltlager zu Ende, wobei wir sehr großes Glück mit dem Wetter hatten. Den guten Ablauf des Lagers verdanken wir einem eigens gegründeten Planungsteam, sowie den Organisatoren der Jugendleitung und der Vorstandschaft.

SEG Ausbildungswochenende am Chiemsee

Ausfahrt mit unserem BootEin ganz besonderes Wochenende konnten 14 Mitglieder unserer SEG am Chiemsee verbringen. Dort wurde ein Ausbildungswochenende abgehalten.

Nach der freundlichen Aufnahme in unserem Quartier im Wachhaus der Wasserwacht Bernau ging es schon am Samstagmittag mit den Übungen los. Alle unsere Fachbereiche waren vertreten: Motorbootführer, Taucher, Leinenführer und Wasserretter. Unter optimalen Bedingungen hatten wir die Möglichkeit, viele verschiedene Manöver und Rettungstechniken zu üben, unter Anderem das Anlanden und Anlandbringen von Verletzten an einem flachen Ufer sowie an einem Steg, die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Spineboards und den Wasserrettereinsatz von unserem Boot aus. Am zweiten Tag konnten wir auch einen kompletten Rettungstauchereinsatz simulieren: Eine Personensuche vom Boot aus im knapp 10 Meter tiefen Wasser. Hierbei gab es viele wichtige Erkenntnisse zu sammeln.

Neben dem praktischen Üben kam auch der kameradschaftliche Aspekt nicht zu kurz. Die Kameraden der Wasserwacht Bernau waren überaus gastfreundlich und großzügig zu uns. Neben interessanten Gesprächen durften wir auch ihre Ausrüstung bestaunen und mit ihren Booten mitfahren. Die Fahrt auf den beiden hochmotorisierten Motorrettungsbooten über den Chiemsee war für alle ein tolles Erlebnis.

Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Während am Samstagnachmittag rings um den See schwere Gewitter aufzogen, blieben wir bis auf ein paar Tropfen verschont. Sonntagvormittag regnete es zwar stark, aber da die Wasserretter eh schon nass waren war das kein Problem. Pünktlich zur Abfahrt schien wieder die Sonne.

„Es hat sich gelohnt“, war die einstimmige Meinung bei der abschließenden Besprechung. Alle mitgereisten Wasserwachtler hatten ein tolles Wochenende mit viel Spaß und auch vielen neuen Erfahrungen erlebt. Ein ganz herzlicher Dank gilt hierbei natürlich dem Organisationsteam und der Wasserwacht Bernau für die überaus freundliche Aufnahme.

Ausbildungstag der Taucheranwärter

Das herrliche Wetter am langen Wochenende haben unsere Rettungstaucher-Anwärter auf ihre ganz eigene Art genutzt: Es ging am Samstag mit den anderen Anwärtern aus Ingolstadt und Manching zum Langwieder See in der Nähe von München. Dort fand ein Übungstauchtag statt.

Gleich zu Beginn um neun Uhr morgens ging es mit Apnoetauchen los: Ohne Gerät ging es neun Meter in die dunkle Tiefe abwärts – und für alle gottseidank auch wieder zurück. Danach galt es, als Ausdauertraining knapp 500 Meter mit Taucherausrüstung zu schwimmen.

Nach diesem „Aufwärmen“ und dem üblichen Antauchen einer Boje wurde es ernst: In Stress- und Panikübungen unter Wasser sollten die angehenden Rettungstaucher das richtige Verhalten in unerwarteten Situationen erlernen. Dabei manipulierte der Begleiter für die Taucher völlig unerwartet ihre Ausrüstung: Beispielsweise wurde die Flasche zugedreht, eine Flosse ausgezogen, das Tarierjacket aufgeblasen, Blei abgeworfen oder sogar die Maske vom Gesicht gerissen – oder auch mehrere dieser Sachen gleichzeitig. Was sich gemein anhört ist allerdings sehr wichtig für den realen Taucheinsatz, wo immer solche Dinge passieren können und das richtige und besonnene Reagieren überlebenswichtig ist.

Zur „Belohnung“ gab es zum Abschluss ein Schmankerl: Eine Autobergung. Dafür wurde mittels Schlupf und Schäkel ein Hebesack an der Karosserie befestigt und mit ca. 1200l Luft gefüllt, wodurch das Fahrzeug gehoben wurde. Unterstützung gab es dabei sowohl von erfahrenen Tauchern als auch der Besatzung des Sicherungsbootes.

Für alle war es ein anstrengender, aber auch sehr interessanter und lehrreicher Tag. Auch zeigte sich, dass der Einsatz von speziellem Tauchersprechfunk in gefährlichen Situationen entscheidend sein kann.

Weitere Informationen und Bilder unter pfaffenhofen-today