Viel Spaß für Klein und Groß
Das Nachtschwimmen der Wasserwacht Pfaffenhofen und des THWs
Beim Nachtschwimmen am Freitag, den 13.Juli 2018, im Freibad, ist für die Pfaffenhofener der Spaß sicher nicht zu kurz gekommen! Nach regulärem Badschluss um 20:00 Uhr startete bei Sonnenschein die Veranstaltung der Wasserwacht und des THWs, die sich über die zahlreichen großen und kleinen Besucher sehr freuten.
„Wie im letzten Jahr hat das THW – neben der Beleuchtung – für leckeres Essen und Getränke gesorgt. Wer hungrig war, konnte sich z.B. zwischen Steaksemmeln, Wiener, Pommes usw. entscheiden. Die Bar war den ganzen Abend geöffnet!“, freut sich der Vorsitzende Hans Postel über die gute Zusammenarbeit mit dem THW und meint weiter: „Das nächste Nachtschwimmen ist schon in Planung. Es muss nur das Wetter mitspielen“.
Am Freitag war der große Rutschwettbewerb ein ganz besonderer Spaß. Denn der erste Preis waren 3 Freikarten, der zweite Preis 2 Freikarten und der dritte Preis noch eine Freikarte für das Freibad. Unter den wachsamen Augen der Rettungsschwimmer am Beckenrad versuchte jeder Teilnehmer mit seiner ganz individuellen Rutschtechnik der Schnellste zu sein. „Die Rutschprofis unter den Kids wissen natürlich, wie sie durch Körperspannung ihre Geschwindigkeit erhöhen können!“, lacht Hans Postel und lobt dabei die Arbeit seines Teams. Denn rund um das Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken waren den gesamten Abend ca. 20 Wasserwachtler im Einsatz, um die Sicherheit aller Badegäste zu gewährleisten. So erklärt der Technische Leiter Michael Plass: „Als Wasserwacht freuen wir uns, dass wir vom THW und der Stadt Pfaffenhofen, je eine Hüpfburg zur Verfügung gestellt bekommen haben und die Veranstaltung ohne Schwierigkeiten verlief!“
Hochsommer bei der Wasserwacht
Bei der Hitze am Wochenende vom 27. zum 29.Juli lagen viele Menschen im Schatten, genossen ein Eis oder kühlten sich im Wasser des Freibades ab. Im Freibad waren die Mitglieder der Wasserwacht OG Pfaffenhofen ebenfalls und natürlich schätzten auch sie die Abkühlung im Wasser. Zugleich hat die Wasserwacht Hochsaison: Am Freitag waren alle Pfaffenhofener zum zweiten Nachtschwimmen der Saison eingeladen. Die milde Sommernacht lockte viele Besucher auf das Gelände des Freibades. Sie planschten in den beleuchteten Schwimmbecken und verweilten bis spät nachts im Barbereich des THWs Ortsverband Pfaffenhofen. „Ein besonderes Highlight war die Showtruppe im Springerbecken! Zu Musik begeisterten die fünf Männer mit vielen Sprüngen und auch komischen Einlagen ihre Zuschauer. Dabei planen die Männer ihre Sprünge sehr gut, um Verletzungen zu vermeiden. Eine gelungene Show, auch wenn wir einen ‚Bombenteppich‘ aus Sicherheitsgründen sonst nie erlauben“, schmunzeln einige Wasserwachtler.
Kaum war das Nachtschwimmen beendet, fanden sich die Mitglieder schon wieder im Freibad ein: Das alljährliche H2O Fun-Event der Stadt Pfaffenhofen begeisterte zahlreiche Kinder und sogar Bürgermeister Thomas Herker ließ es sich nicht nehmen, den Parcours auszuprobieren! „Die Wasserwacht hat rund um das Becken Rettungsschwimmer verteilt, damit bei all dem Spaß nichts passiert. Schließlich sind nicht alle Kinder gute Schwimmer.“, erklärt der Technische Leiter Michael Plass. Die Rettungsschwimmer würden auf verschiedene Anzeichen achten und erkennen, wenn einem Kind die Kraft ausgeht oder zu ertrinken droht, meint Michael weiter.
Die beiden Vorsitzenden Hans Postel und Thomas Schwarzmeier zeigten sich nach diesem Hochsommer-Wochenende sehr zufrieden. Denn am Sonntag fand noch die Schwimmzeichenabnahme statt und die Schnell-Einsatz-Gruppe wurde abends noch zu einem Einsatz alarmiert.
So resümieren die beiden Vorsitzenden anerkennend: „So viele Veranstaltungen professionell abzusichern, erfordert viele Absprachen und eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Ortsgruppe. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Mitgliedern, die so zahlreich geholfen haben und sich immer wieder abwechselten. Zudem bedanken wir uns beim Technischen Hilfswerk und bei den Mitarbeitern der Stadt Pfaffenhofen für die gute Zusammenarbeit. Denn nur so können Hochsommer-Wochenende im Freibad gelingen.“
Sicherheit beim Baden und Wassersport
Die vielfältigen Aufgaben der Wasserwacht Pfaffenhofen
Horst Seehofer, Peter Maffay, Bruce Springsteen – sie alle erblickten 1949 das Licht der Welt. Doch nicht nur sie dürfen im nächsten Jahr einen „runden“ Geburtstag feiern, sondern auch die Wasserwacht Ortsgruppe Pfaffenhofen freut sich auf ein Jubiläum. Aus Spaß am Wassersport und Freude am Helfen von sechs Mitgliedern der damaligen Stadtverwaltung gegründet, ist der Verein als Teil des BRK seitdem stetig gewachsen.
Vielfältige Aufgaben
Wie damals ist die wichtigste Aufgabe auch heute noch die Bekämpfung des Ertrinkungstodes. Anfang jedes Jahres findet daher über mehrere Wochen ein Kinderschwimmkurs statt, und zum Abschluss dürfen viele der jungen Teilnehmer ein „Seepferdchen“ mit nach Hause nehmen. Danach muss aber noch lange nicht Schluss sein: Während der Sommermonate gibt es sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene mehrmals die Gelegenheit, ihre schwimmerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ein Jugend- oder Erwachsenen-Schwimmabzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erlangen. Auch ein Rettungsschwimmabzeichen kann von jedem im Rahmen eines Wochenendkurses erworben werden.
Unterstützung für das Schwimmbad-Personal
Schon die Gründungsmitglieder unterstützten den Bademeister mit vielen freiwilligen Wachdiensten während der Badesaison. Und auch heute sind an den Wochenenden und Feiertagen im Sommer die Wasserwachtler in den roten Shorts im Freibad im Einsatz, um zusammen mit dem Schwimmbadpersonal für ein sicheres Vergnügen der Badegäste zu sorgen.
Wasserrettungsdienst und Katastrophenschutz
Seit Ende der 50er Jahre ist die Ortsgruppe Pfaffenhofen zudem aktiv im Wasserrettungsdienst tätig und in den Katastrophenschutz eingebunden. Das Ruderboot von damals, eine orangefarbene „Nussschale“, hat inzwischen Verstärkung bekommen: Heute „wohnt“ in der viel zu kleinen Einsatzgarage neben einem Einsatzauto mit Sondersignalanlage, liebevoll „Baby“ genannt, seit 2016 auch ein Aluboot mit einem 20-PS-Außenbordmotor.
Im Einsatzfall, beispielsweise bei der Suche nach einer vermissten Person im Wasser oder auch bei Hochwasser, wie zuletzt 2013, steht die Schnell-Einsatz-Gruppe mit 26 ausgebildeten Einsatzkräften zur Verfügung. Darunter befinden sich Wasser- und Fließwasserretter, Rettungstaucher, Motorbootführer und Sanitäter.
Naturschutz als Aufgabe
Neben der Wasserrettung ist auch der Naturschutz Teil des Aufgabengebiets der Wasserwacht. Seit 2016 verfügt die „WW OG PAF“ wieder über eine Naturführerin.
Beim „Ramadama“ säubert die Wasserwacht jedes Jahr einen großen Abschnitt der Ilm. Die „Ausbeute“ ist leider immer wieder riesig, von Plastiktüten über Fahrräder bis Einkaufswagen war schon alles dabei. Für Mensch und Tier am gefährlichsten sind aber die Glasscherben, die immer wieder am Ufer zu finden sind.
Fast 700 Vereinsmitglieder
Die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) stellt jedoch nur einen kleinen Teil der knapp 700 Vereinsmitglieder dar. Etwa ein Drittel sind Kinder und Jugendliche, von denen jede Woche im Schnitt 105 dienstags und samstags zum Training kommen. Gerade im Winter sprengt das beinahe die Kapazitäten des kleinen Hallenbads, weshalb die Freibadsaison immer mit Freude erwartet wird.
Quereinsteiger willkommen
Man muss allerdings nicht ganz klein anfangen, um zur Wasserwacht dazugehören zu können. „Quereinsteiger“ sind sehr willkommen – auch dann, wenn sie nicht jeden Schwimmstil perfekt beherrschen. Das Erwachsenen-Training gibt jedem die Möglichkeit, sich zu verbessern und Neues dazuzulernen. Ganz besonders werden Einsteiger ab 25 Jahre gesucht. Wer sich für die Tätigkeit bei der Wasserwacht interessiert, kann sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 08441 9182 informieren.
Vereinsaktivitäten
Neben dem Schwimmen bilden das Zeltlager, Ausflüge ins Palm Beach und ins Neufun sowie die Teilnahme am Kreiswettbewerb im Rettungsschwimmen und am Donauschwimmen Höhepunkte im Vereinsjahr. Doch auch außerhalb ihres Elements ist die Wasserwacht aktiv: z. B. als Sanitäter zur Absicherung von Veranstaltungen oder im BRK-Glückshafen beim Losverkauf. Sonntags trifft man sich zum Volleyballspielen, und nach dem Training gibt es oft die Möglichkeit, beim Grillen oder Pizzaessen noch gemütlich beisammenzusitzen oder Kartenturniere auszutragen.
Vorfreude aufs neue Hallenbad
Dass die Wasserwacht Ortsgruppe Pfaffenhofen einmal mit ihrer Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) eine der größten Gruppen im Landkreis sein würde, haben sich die sechs Gründer damals wohl kaum vorstellen können. Vor allem bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen im Verein ist seit Jahren ein stetiges Wachstum zu verzeichnen. Darum sind die Erwartungen an das geplante neue Hallenbad sehr groß, denn dort wird der Großteil des Trainings stattfinden. Nur in guter Zusammenarbeit mit der Stadt Pfaffenhofen und den Stadtwerken kann der Verein auch in Zukunft den Nachwuchs im Schwimmen und Rettungsschwimmen ausbilden und an den Wasserrettungsdienst heranführen. So kann auch in Zukunft gewährleistet werden, dass im Einsatz- oder Katastrophenfall genügend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren.
Wasserwacht OG Pfaffenhofen unterstützt bei großer Brandschutzübung
„Selbstverständlich sind wir mit dabei!“, ließen die Wasserwachtler der Ortsgruppe Pfaffenhofen verlauten, als vor einigen Monaten die große Brandschutzübung bei Regens Wagner in Hohenwart angekündigt wurde. Am gestrigen Samstag, den 5.Mai, trafen sich nun 13 Einsatzkräfte und Mitglieder der Jugend-Einsatz-Gruppe an der Einsatzgarage der Wasserwacht, um sich für ihren Übungseinsatz vorzubereiten.
„Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, sind Mimen unerlässlich. So haben sich sieben Jugendliche und Erwachsene bereit erklärt, sich „retten“ zu lassen!“, bedankt sich der Technische Leiter Michael Plass.
Nach ihrer Alarmierung fuhren die sechs Einsatzkräfte zum Bereitstellungsplatz in Hohenwart. Dort bekamen sie ihren Einsatzauftrag. M. Plass ergänzt: „Die sehr unterschiedlichen Aufgabenbereiche der Einsatzkräfte sind wirklich gut miteinander verzahnt. Als Wasserwachtler erleben wir – naturgemäß – vor allem Einsätze am Wasser. Deshalb freuen wir uns, dass wir die Bereitschaften unterstützen und so auch Erfahrungen bei einer Großschadenslage an Land sammeln durften.“ Dies bestätigte auch Gerlinde Frank: „Die Aufgaben waren sehr vielfältig: Die Behandlung von Rauchgasintoxikationen, Schnittverletzungen und akutem Abdomen war ein Teilbereich. Für den erfolgreichen Einsatz hingegen ebenso notwendig war es, den Verkehr sinnvoll zu regulieren.“ Seitens der Jugend-Einsatz-Gruppe zeigt sich auch Franziska Fuß zufrieden: „Als Mime hatte ich einen Schnitt am Oberschenkel und war nicht fähig, zu gehen. Alle Einsatzkräfte haben sich gut um mich gekümmert und schnell in das nächste Krankenhaus transportiert. Natürlich war es nur eine fiktive Situation, aber ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.“
Erfolgreiche Nachtübung der SEG
Am vergangenen Wochenende trafen sich 21 Mitglieder der Ortsgruppe zu einer Nachtübung an der Fischerhütte. Beim gemeinsamen Abendessen bedankt sich Hans Postel (erster Vorsitzende und Rettungstaucher) sehr herzlich beim Fischerverein und beim Team der Fischerhütte: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir hier üben und auch einen Weiher nutzen dürfen. Für unsere Arbeit sind regelmäßige Übungen an unterschiedlichen Einsatzorten unerlässlich!“
Bei Dämmerungseinbruch wies Thomas Roth als Übungsleiter die Jugendlichen der Wasserwacht in die Übung ein. Dazu versenkte er im Vorfeld mehrere Übungspuppen in einem Weiher, um die Suchaktion so realistisch wie möglich zu gestalten. „Sechs Mitglieder unserer Jugend-Einsatz-Gruppe spielen betrunkene Jugendliche, von denen einige auf ihrem Rückweg nachhause oder beim Schwimmen im Weiher in Wassernot geraten sind.“, meint Thomas Roth weiter. Unterdessen koordiniert SEG-Leiter Gunther Unger die Aufgaben unter seinen Einsatzkräften: „Wir haben Sanitäter, Wasserretter, Leinenführer und drei Rettungstaucher, von denen einer in Ausbildung ist, am Übungsort dabei. Eine gute Ortskenntnis ist dabei ebenso notwendig wie eine umfangreiche Ausbildung. Auch bei widrigen Einsatzbedingen, z.B. Dunkelheit, sollen sich die Einsatzkräfte erfolgreich zurechtfinden!“
In der Nacht begann schließlich die große Suche nach den vermeintlich vermissten Jugendlichen. Ein Trupp Wasserretter suchte die Ilm und ihre Ufer ab. Denn immer wieder stürzen Personen und bleiben an der Böschung liegen. Zeitgleich machten sich die drei Rettungstaucher für ihren Einsatz in den Weihern bereit: „Für uns ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Leinenführern wichtig. Sie geben uns Anweisungen und halten den Kontakt zum Leiter der Schnelleinsatzgruppe, während wir im dunklen Wasser tauchen und alles absuchen.“
Die Übung endet für alle spät um ca. 01:00 Uhr. Der Übungsleiter Thomas Roth zeigte sich recht zufrieden: Dass die Einsatzkräfte unserer Ortsgruppe ein eingespieltes Team sind, trug wesentlich zum reibungslosen Ablauf dieser Übung bei. Gleichermaßen äußert sich auch Hans Postel und hofft, dass aus der Übung so bald kein Ernstfall wird!
Aber mit Blick auf die Sommersaison freut sich Hans Postel schon jetzt: „Wir planen in dieser Saison viel in der Dunkelheit: In den nächsten Wochen laden die Wasserwacht und das THW Pfaffenhofen wieder zum Nachtschwimmen im Freibad ein.“