Auf fremden Gewässern
SEG Ausbildungswochenende am Chiemsee
Ein ganz besonderes Wochenende konnten 14 Mitglieder unserer SEG am Chiemsee verbringen. Dort wurde ein Ausbildungswochenende abgehalten.
Nach der freundlichen Aufnahme in unserem Quartier im Wachhaus der Wasserwacht Bernau ging es schon am Samstagmittag mit den Übungen los. Alle unsere Fachbereiche waren vertreten: Motorbootführer, Taucher, Leinenführer und Wasserretter. Unter optimalen Bedingungen hatten wir die Möglichkeit, viele verschiedene Manöver und Rettungstechniken zu üben, unter Anderem das Anlanden und Anlandbringen von Verletzten an einem flachen Ufer sowie an einem Steg, die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Spineboards und den Wasserrettereinsatz von unserem Boot aus. Am zweiten Tag konnten wir auch einen kompletten Rettungstauchereinsatz simulieren: Eine Personensuche vom Boot aus im knapp 10 Meter tiefen Wasser. Hierbei gab es viele wichtige Erkenntnisse zu sammeln.
Neben dem praktischen Üben kam auch der kameradschaftliche Aspekt nicht zu kurz. Die Kameraden der Wasserwacht Bernau waren überaus gastfreundlich und großzügig zu uns. Neben interessanten Gesprächen durften wir auch ihre Ausrüstung bestaunen und mit ihren Booten mitfahren. Die Fahrt auf den beiden hochmotorisierten Motorrettungsbooten über den Chiemsee war für alle ein tolles Erlebnis.
Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Während am Samstagnachmittag rings um den See schwere Gewitter aufzogen, blieben wir bis auf ein paar Tropfen verschont. Sonntagvormittag regnete es zwar stark, aber da die Wasserretter eh schon nass waren war das kein Problem. Pünktlich zur Abfahrt schien wieder die Sonne.
„Es hat sich gelohnt“, war die einstimmige Meinung bei der abschließenden Besprechung. Alle mitgereisten Wasserwachtler hatten ein tolles Wochenende mit viel Spaß und auch vielen neuen Erfahrungen erlebt. Ein ganz herzlicher Dank gilt hierbei natürlich dem Organisationsteam und der Wasserwacht Bernau für die überaus freundliche Aufnahme.
Abenteuer unter Wasser
Ausbildungstag der Taucheranwärter
Das herrliche Wetter am langen Wochenende haben unsere Rettungstaucher-Anwärter auf ihre ganz eigene Art genutzt: Es ging am Samstag mit den anderen Anwärtern aus Ingolstadt und Manching zum Langwieder See in der Nähe von München. Dort fand ein Übungstauchtag statt.
Gleich zu Beginn um neun Uhr morgens ging es mit Apnoetauchen los: Ohne Gerät ging es neun Meter in die dunkle Tiefe abwärts – und für alle gottseidank auch wieder zurück. Danach galt es, als Ausdauertraining knapp 500 Meter mit Taucherausrüstung zu schwimmen.
Nach diesem „Aufwärmen“ und dem üblichen Antauchen einer Boje wurde es ernst: In Stress- und Panikübungen unter Wasser sollten die angehenden Rettungstaucher das richtige Verhalten in unerwarteten Situationen erlernen. Dabei manipulierte der Begleiter für die Taucher völlig unerwartet ihre Ausrüstung: Beispielsweise wurde die Flasche zugedreht, eine Flosse ausgezogen, das Tarierjacket aufgeblasen, Blei abgeworfen oder sogar die Maske vom Gesicht gerissen – oder auch mehrere dieser Sachen gleichzeitig. Was sich gemein anhört ist allerdings sehr wichtig für den realen Taucheinsatz, wo immer solche Dinge passieren können und das richtige und besonnene Reagieren überlebenswichtig ist.
Zur „Belohnung“ gab es zum Abschluss ein Schmankerl: Eine Autobergung. Dafür wurde mittels Schlupf und Schäkel ein Hebesack an der Karosserie befestigt und mit ca. 1200l Luft gefüllt, wodurch das Fahrzeug gehoben wurde. Unterstützung gab es dabei sowohl von erfahrenen Tauchern als auch der Besatzung des Sicherungsbootes.
Für alle war es ein anstrengender, aber auch sehr interessanter und lehrreicher Tag. Auch zeigte sich, dass der Einsatz von speziellem Tauchersprechfunk in gefährlichen Situationen entscheidend sein kann.
Weitere Informationen und Bilder unter pfaffenhofen-today
Endlich in seinem Element
Jungfernfahrt mit unserem neuen Boot
Nach einer langen Wartezeit konnten wir an Christi Himmelfahrt endlich unser neues Motorrettungsboot zum ersten Mal zu Wasser lassen.
Bei der Pionierübungsanlage Wackerstein drehten Vorstand Hans Postel und der zweite Technische Leiter Thomas Roth, der eine der größten treibenden Kräfte zur Beschaffung des Bootes war, die ersten Runden auf der Donau. Zuvor war das Boot mit dem offiziellen Namen "PAF 9" klassisch mit einer kleinen Sektdusche getauft worden. Bei herrlichem Wetter konnten sich nun auch die übrigen Bootsführer unserer Ortsgruppe mit dem Umgang vertraut machen und die typischen Fahrmanöver wiederholen. Dabei zeigte sich die Qualität der Neubeschaffung: Mit einer Motorisierung von 20 PS war es auch mit voller Besatzung noch möglich, die doch stark strömende Donau in gutem Tempo stromaufwärts zu fahren. Auch die typischen Manöver, vom Anlegen bis zum "Mann über Bord", waren mit der leichtgängigen Pinne und dem empfindlichen Gasgriff kein Problem.
Gesichert durch das Motorboot konnten wir auch unser eigenes "Donauschwimmen" veranstalten, als die mitgereisten Wasserretter in Montur ins Wasser gingen - wobei trotz der niedrigen Wassertemperaturen jeder seinen Spaß hatte. Ebenso beim anschließenden Grillen.
Nach fast zehn Stunden - schließlich wollte sich jeder ausgiebig mit dem "Werkzeug" vertraut machen - ging es in der Dunkelheit nach Hause. Für alle Beteiligten war es ein interessanter, spannender und natürlich schöner Tag gewesen.
Durch das neue Einsatzmittel sind wir nun zu einer noch schlagkräftigeren Mannschaft geworden. In Zukunft können wir nun auch mit eigenen Mitteln neue Bootsführer und Wasserretter im Fließgewässer und auf Seen ausbilden sowie andere Ortsgruppen bei der Ausbildung unterstützen. Für das nächste Hochwasser sind wir jetzt jedenfalls gerüstet.
Mit dem Boot auf dem Hauptplatz
Präsentation des BRK-Kreisverbands auf der Pfaffenhofener Maidult
Vergangenen Sonntag fand in Pfaffenhofen wieder die traditionelle Maidult statt – aufgrund von besonderen terminlichen Gegebenheiten dieses Jahr schon im April. Neben den üblichen Verkaufsständen, Attraktionen und Bewirtungen präsentierte sich heuer auch der BRK Kreisverband Pfaffenhofen am Haus der Begegnung im großen Stil.
Dabei durfte natürlich unsere Ortsgruppe nicht fehlen: Mit acht freiwilligen Helfern stellten wir unsere Ortsgruppe, ihre Ausrüstung und unsere Tätigkeiten vor. Neben unserem Einsatzfahrzeug wurde auch unser neues Boot erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Ebenso gab es eine Puppe in voller Wasserrettermontur mit Rettungsweste und Wurfsack sowie eine komplette Taucherausrüstung zu bestaunen. Trotz des kalten und windigen Wetters waren viele interessierte Dultgänger an den Ständen der Organisationen – auch bei den Vorführungen. In einer zeigten wir unsere verschiedenen Spezialausrüstungen: Wir demonstrierten, wir der Eisrettungsschlitten zum Einsatz vorbereitet wird und erklärten die Ausrüstung eines Wasserretters, inklusive dem werfen des Wurfsacks. Zudem konnte einem Rettungstaucher beim Anlegen seiner kompletten Ausrüstung (mit Hilfe eines Signalmannes) zugeschaut werden. Die Gäste hatten die Gelegenheit, die Bleigewichte in die Hand zu nehmen. Sie sahen, wie schwer eigentlich so eine Ausrüstung ist. In vielen Gesprächen mit den Besuchern konnten wir wieder einmal zeigen, dass Wasserwacht mehr als nur Schwimmen bedeutet.
Nach fast zwölf Stunden im „Einsatz“ konnten unsere fleißigen Helfer den Sonntag abschließen. Ein besonderer Dank gilt hierbei der „Katastrophenküche“, welche die BRK-Helfer den ganzen Tag über mit warmem Essen versorgte.
Der Donaukurier berichtete ebenfalls über dieses Ereignis. Hier der Verweis zu dem Beitrag.
Unterstützung für die Taucher
Und wieder gibt es einen weiteren Zuwachs an „Fachkräften“ für unsere SEG: Alexander und Georg Postel haben am Ostersonntag ihre Prüfung zum Signalmann bestanden.
Neben ihnen waren noch 13 weitere Wasserwachtler aus Geisenfeld, Ingolstadt, Neuburg, Moosburg und Tengling-Törring nach Neuburg gekommen, um nach der wochenlangen Ausbildung ihre Prüfung abzulegen. Nach dem üblichen Theorietest über Tauchphysik, Tauchgangsberechnung, Suchmuster sowie Umwelt- und Naturschutz ging es zum bekannten Leitnerweiher nach Weichering, wo unter den prüfenden Blicken der Bezirkstauchausbilder relevante Knoten vorgeführt werden mussten. Danach ging es in die Vollen: Jeder Prüfling musste einen der Rettungstaucher, die sich trotz des Feiertags Zeit genommen hatten, bei seinem Tauchgang führen. Dabei gilt es, ihm beim Anlegen der Ausrüstung zu helfen, diese auf Dichtigkeit zu prüfen und den Taucher dann mittels Signalleine zu führen und zu überwachen. Auch ein simulierter Tauchunfall musste abgearbeitet werden – wie man letztes Jahr sehen konnte ein sehr wichtiges Kapitel, auch bei vermeintlich harmlosen Übungen!
Zu guter Letzt konnten alle Prüflinge ihre Befähigungszeugnisse entgegennehmen und nun in ihren Ortsgruppen für die Sicherheit der Rettungstaucher sorgen.
Ein ausführlicher Bericht über diese Ausbildung findet sich bei pfaffenhofen-today.
Ramadama 2016
Anscheinend werden die Pfaffenhofener doch noch anständig. Nach dem neuen „Rekord“ vom letzten Jahr gab es diesmal lediglich ein paar Kleinigkeiten aus der Ilm zu bergen.
Schon um 7:30 Uhr starteten die Pfaffenhofener zur 20. Auflage der landkreisweiten Aufräumaktion. Nachdem im letzten Jahr mit 17 Helfern zwei Trupps gebildet werden konnten, kamen dieses Jahr aufgrund von mehreren parallel laufenden Ausbildungen nur wenige Engagierte. Mehr wären heuer auch nicht nötig gewesen: Da die Ilm in weiten Teilen für die Kleine Landesgartenschau 2017 ausgebaggert bzw. komplett umgeleitet wurde sowie große Teile der Uferwege längere Zeit gesperrt waren, gab es heuer nur wenige Fundstücke: Der kurioseste davon war eine Fahrbahnabsperrung samt zweier Fußteile, die normalerweise bei mobilen Verkehrsschildern benutzt werden. Neben dem üblichen Kleinmüll waren außerdem mehrere Werbeplakate in die Ilm gelangt. Einkaufswägen und Fahrräder, unsere „Lieblingsfunde“ und Bewertungsmaßstäbe, wurden in diesem Jahr überaschenderweise gar keine gefunden.
Nach knapp vier Stunden ging es wie üblich in den Städtischen Bauhof zum Duschen bzw. zur verdienten Brotzeit. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Stadtwerken Pfaffenhofen für die Organisation und die Unterstützung durch einen Pritschenwagen.