Donauschwimmen 2017
Das Highlight im Januar ist jedes Jahr das Donauschwimmen in Neuburg. Auch dieses Jahr waren wir wieder bei dem Ereignis dabei. Nachdem im vergangenen Jahr die Bedingungen relativ angenehm waren, beteiligten sich dieses Jahr 13 Mitglieder der Ortsgruppe am Schwimmen.
Am Start wurden unsere Teilnehmer von Eisschollen begrüßt. Sollten das Vorboten einer sehr kalten Erfahrung sein? Mit Wassertemperaturen um 0°C hatten alle gerechnet, aber nicht mit so wenig Strömung. Schließlich bestimmt sie, wie lange das "Bad" in der kühlen Donau dauert. Während in den vergangenen Jahren die 4km lange Strecke von der Staustufe in Bittenbrunn ins Stadtzentrum von Neuburg in 40 bis 50 Minuten geschafft war, mussten sich unsere Schwimmer dieses Jahr eine halbe Stunde länger gedulden. Alle waren froh, als sie am Ziel mit einer heißen Brühe empfangen wurden.
Trotz der Kälte hat es allen großen Spaß gemacht. Bis zum nächsten Jahr!
Eisrettungsübung
Erst knackt es leise, dann platscht es laut. Das Eis ist gebrochen - endlich!
Am Samstag, den 14.01.2017, konnte die SEG der Wasserwacht Pfaffenhofen nach vielen eisfreien Jahren wieder eine Eisrettungsübung durchführen. Dazu trafen sich fünf Wasserwachtler im Neoprenanzug zusammen mit Thomas Festl, der die Übung koordinierte, und einigen Helfern im Pfaffenhofener Freibad. Das Wasser der Schwimmbecken bedeckte eine 8-10cm starke Eisschicht, lediglich dick genug, um einzelne Personen sicher zu tragen.
Im Vordergrund der Übung stand vor allem die Bergung einer Person mithilfe eines aufblasbaren, und somit besonders schnell einsatzbereiten, Eisrettungsschlittens sowohl bei geschlossener Eisdecke, als auch bei Brucheis.
Die Einbruchsstelle, aus der die „Opfer“ jeweils geborgen wurden, befand sich etwa in der Mitte des Sportbeckens und wurde in mühsamer Handarbeit mit einer Eissäge und Muskelkraft aus dem Eis geschnitten. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wechselten sich Retter und Opfer jeweils ab und übten den Umgang mit dem Eisrettungsschlitten in den verschiedensten Varianten. Zum Beispiel versuchte sich der Retter mit Eispickern auf dem Schlitten liegend zur Einbruchstelle zu ziehen. – Ein, bedingt durch eine 5cm dicke Schneeschicht, sehr anstrengendes und langwieriges Unterfangen.
Im Springerbecken ging es anschließend im Brucheis weiter, dessen „Herstellung“ allen Beteiligten größten Spaß bereitete. Trotzdem kam auch hier die Übung nicht zu kurz: Es wurden zum Beispiel verschiedene Methoden getestet, sich selbst aus dem Eis zu befreien. Die Wasserwachtler konnten ausprobieren, wie anstrengend es ist, sich im Brucheis fortzubewegen und wie schnell man die Orientierung verliert, wenn man doch unter das Eis gerät.
Nach zwei Stunden fast durchgängig im kalten Wasser, ging es für die Retter dann endlich in die heiße Dusche und für den Rest ans Aufräumen, um anschließend in Ruhe die Erkenntnisse und persönlichen Erfahrungen auszutauschen.
Eine Woche später zog es die Wasserwachtler erneut aufs Eis. Sie übten zusammen mit der Ingolstädter Wasserwacht und der örtlichen Feuerwehr in Gerolfing. Lesen Sie hierzu den Bericht bei Pfaffenhofen-Today.
Auf zu neuen Ufern
Eine Woche Wachdienst an der Kieler Förde
Während andere im Sommer an die Ostsee fahren, um dort Urlaub zu machen, hatten acht Pfaffenhofener Wasserwachtler einen ganz anderen Grund: Sie kamen für eine Woche in den hohen Norden, um die Wasserwacht Kiel beim Wachdienst zu unterstützen.
In der Kieler Förde werden fünf Strände von der Wasserwacht beaufsichtigt. Da dafür Woche für Woche bis zu 27 ausgebildete Personen pro Tag benötigt werden, wurde in Kiel das Modell der "Wachtörns" eingeführt. Dabei können sich Mitglieder von Wasserwachten und Bereitschaften mit entsprechender Qualifizierung melden, welche dann wochenweise in der Förde als Wachpersonal Dienst schieben. So kamen in der letzten August Woche neben acht Pfaffenhofenern Rotkreuzler aus allen Teilen Deutschlands zusammen, um gemeinsam für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen.
Die Badestrände in der Förde sind je nach Größe und Besucheraufkommen mit unterschiedlich vielen Wachgängern besetzt. Während an den kleinen Stränden in Strande und Heikendorf lediglich zwei Rettungsschwimmer ihren Dienst verrichten, sind es in Laboe fünf, in Schilksee sieben und am Hauptstrand in Falckenstein sogar elf. Neben Rettungsschwimmern sind hierbei auch Sanitäter sowie Bootsführer für die drei an den größeren Stränden stationierten Motorboote eingeteilt. Um die gesamte Länge der Strände überwachen zu können, stehen Wachtürme bereit, welche je nach Besucheraufkommen besetzt sind - zur Not wird auch ein Boot losgeschickt, um nicht einsehbare Bereiche vom Wasser aus zu überwachen. Neben diesen festen Besetzungen sind zusätzlich mit Rettungsboje und San-Rucksack ausgestattete Fußstreifen unterwegs.
Nach anfänglich durchwachsenem Wetter gab der Sommer ab Mitte der Woche Vollgas: Bei knapp 30 Grad im Schatten und 18 Grad Wassertemperatur zog es die Menschen zu Tausenden an die Strände - entsprechend gab es viel zu tun: Hauptbeschäftigung neben der Versorgung von stark blutenden Muschelschnitten war die Behandlung von Menschen, welche Kontakt mit Feuerquallen hatten. Diese auch "Gelbe Haarqualle" genannte Art hinterlässt zwar ungefährliche, aber dennoch sehr schmerzhafte Striemen auf der Haut. Zur Versorgung konnte lediglich die ortsübliche Methode des Abschabens der übrigen Nesselzellen mit Sand angewandt werden, sowie die Aufklärung über den Umgang mit der Verletzung und - insbesondere bei Kindern - Beruhigung. Aufgrund der Windlage war das Wasser an den Stränden am Samstag regelrecht mit Quallen verseucht, was zu Dutzenden Versorgungen führte. Selbst die eigenen Leute waren davor nicht gefeit: Auf dem Weg zum Motorboot in Laboe, welches ca. 150 Meter vom Strand entfernt an einer Boje vertäut war, musste die Bootsbesatzung einen regelrechten Slalom zwischen den Quallen laufen - die letzte hing direkt in der Ankerboje.
Nach einem anstrengenden Wachtag - der Dienst dauerte von 9 bis 18 Uhr - ging es per Boot oder Kleinbus zurück zur Hauptwache in Falckenstein, wo schon das gemeinsame Abendessen wartete. Im Anschluss daran gab es jeweils noch ein gemütliches Beisammensein, bevor es in den nächsten Tag ging. Trotz der Bemühung, Hochdeutsch zu sprechen, hörte man doch des Öfteren ein überraschtes "Ihr seid aber nicht von hier, oder?" und ein noch viel überraschteres "Oha", wenn die Badegäste erfuhren, dass die ehrenamtlichen Helfer knapp 850 Kilometer durch Deutschland gefahren sind, um hier ihren Urlaub mit der Beaufsichtigung der Badegäste zu verbringen.
Das Fazit am Ende der Woche lautete dennoch, dass es die Sache wert war. Für alle gab es interessante und tolle Erfahrungen, sei es das Versorgen von Quallenverletzungen, das Fahren mit dem Motorboot auf dem Meer oder der Umgang mit den Urlaubern. So ein Ostseestrand ist doch etwas anderes als das örtliche Freibad, das übliche Revier der Pfaffenhofener Wasserwacht. Dank vieler geschlossener Freundschaften in der Wachmannschaft ist es jedenfalls sehr wahrscheinlich, dass auch nächstes Jahr wieder Pfaffenhofener in den Norden fahren, um dort einen Arbeitsurlaub im Dienste des Roten Kreuzes zu leisten.
Abgetaucht
Erfolgreiche Prüfung zum Rettungstaucher
Nach zwei langen Jahren hat Andreas Oberhauser letzten Sonntag die Ausbildung zum Rettungstaucher erfolgreich abgeschlossen. Damit stellt er seit vielen Jahren den ersten neuen aktiven Rettungstaucher unserer Ortsgruppe.
Zur Abschlussprüfung des Bezirks Oberbayern waren insgesamt 22 Teilnehmer in Percha am Starnberger See angetreten. Als erste Hürde galt es, eine umfangreiche Theorieprüfung zu meistern. Hier wurden 40 Fachfragen aus verschiedenen Bereichen des Tauchens gestellt, welche im freien Schreiben beantwortet werden mussten.
Die praktische Prüfung bestand danach aus sechs Einzelübungen, wobei für jede Übung ein Zeitlimit von 15 Minuten angesetzt war und jeder kleine Fehler mit Punktabzügen festgehalten wurde. Die erste Übung war das Antauchen einer Boje in sieben Metern Tiefe. Allerdings nicht etwa im klaren Wasser eines Freibades, sondern im sogenannten "blauen Wasser", wo es weder Grund noch Oberfläche zu sehen gab. Orientierung gaben dabei lediglich die Leinenzugzeichen eines Signalmannes am Ufer. Im Anschluss daran mussten die Prüflinge handwerklich aktiv werden: Zuerst war die Aufgabe, mit einer Säge in zehn Metern Tiefe eine ca. 2cm dicke Holzscheibe gerade abzusägen. Danach ging es ans Basteln: ein Objekt mit mehreren verschiedenen Bohrungen lag zerlegt am Grund und wollte wieder zusammengebaut werden. Dabei gab es allerdings etliche Möglichkeiten, die Teile zusammenzustecken - aber nur bei einer Variante kam am Ende das richtige Bauteil heraus. Auch das Leinenführen für einen anderen Taucher stand auf dem Programm.
Wesentlich anstrengender war die Aufgabenstellung der vierten Übung: Eine 70kg schwere Puppe lag in zwölf Metern Tiefe auf dem Grund. Diese musste in Apnoe, das heißt nur mit Luftanhalten, geborgen werden, wobei sehr darauf geachtet wurde, dass der Prüfling korrekt und im Fesselschleppgriff auftaucht. In der folgenden Übung "schwebte" der Prüfling austariert in 18 Metern Tiefe. Der Ausbilder nahm dann ohne Vorwarnung die Brille und den Atemregler des Tauchers ab. Während der Prüfling in Ruhe beides wieder anlegen musste, blies der Ausbilder zusätzlich noch das Jacket des Prüflings auf, welcher aber trotzdem seine Tarierlage halten musste. Die letzte Prüfung war dann noch das Bergen eines bewusstlosen Tauchers.
Von den insgesamt 22 Prüflingen konnten 18 am Ende des Tages ihr Zertifikat entgegennehmen.
Die Ausbildung zum Rettungstaucher ist die längste und härteste Ausbildung in der gesamten Wasserwacht. In knapp zwei Jahren lernen die angehenden Rettungstaucher die theoretischen und praktischen Grundlagen des Tauchens, des Taucheinsatzes und der Ausrüstung. In bis zu 30 Pflichttauchgängen werden etliche praktische Fähigkeiten erlernt und die Anwärter an ihre körperlichen Grenzen getrieben.
Die Wasserwacht Pfaffenhofen verfügt nun wieder über einen aktiven Rettungstaucher. Hans Postel, welcher ebenfalls die Ausbildung besitzt, kann nach seinem nächsten Tauchgang ebenfalls wieder diese Aufgabe übernehmen. Mit Armin Bucher, welcher im September seine Prüfung antreten wird, verfügt unsere Ortsgruppe über einen kompletten Tauchtrupp, welcher auch zur überörtlichen Hilfe herangezogen werden kann.
Stockbrot und Wasserschlacht
Zeltlager in Langenbruck
Ein Highlight für unsere Kinder ist jedes Jahr unser traditionelles Zeltlager. Auch heuer fand es wieder am Kreisjugendring-Zeltplatz in Langenbruck statt – trotz des widrigen Wetters der letzten Wochen und der unsicheren Wettervorhersage.
Über 40 Kinder und Jugendliche kamen am Freitagabend zum Zeltplatz. Der Regen der vergangenen Tage hatte den Boden stark durchnässt. Wir fanden dennoch ein paar geeignete Stellen, um unsere Zelte aufzustellen. Nach der Begrüßung durch die Jugendleitung und den obligatorischen Wurst- und Käsesemmeln ging das „Zeltlagerfeeling“ los. Der Platz wurde gestürmt, die Spiele ausgepackt und natürlich das Lagerfeuer angezündet. Dieses diente sehr schnell als Treffpunkt und Grill für das mitgebrachte Stockbrot. Als kleine Überraschung ging es in der Dunkelheit noch bei einer Nachtwanderung durch den umgebenden Wald.
Nach einer – für die meisten recht kurzen - Nacht ging es am Samstag nach dem Frühstück weiter mit dem Programm: Bei der „Zeltlager-Rallye“ ging es in sechs Stationen über das Gelände, wobei jede Gruppe verschiedene Aufgaben und Spiele zu bewältigen hatte. Im Anschluss an das Mittagessen, welches uns THW-Koch Karl-Heinz Soost herbeigezaubert hatte, gab es den „Eiersturz-Wettbewerb“: Mit ein wenig Klebeband und Strohhalmen musste ein ungekochtes Ei so präpariert werden, dass es einen Sturz aus großer Höhe übersteht. Das Ei des Siegerteams überstand dabei sogar einen Wurf aus über fünf Metern.
Aufgrund einer aufziehenden Gewitterfront wurden schon am frühen Nachmittag die Zelte abgebaut und das Gepäck sicher untergestellt. Dem Spaß tat dies – das Gewitter zog gottseidank vorbei – keinen Abbruch, und mit der wieder scheinenden Sonne konnten wir hinter dem Haus unsere Rutschbahn aufbauen. Nicht nur die Kinder zog die Seifenrutsche magisch an. Auch einige Gruppenleiter probten ihr Talent. Während schon die ersten Eltern kamen, um ihre Kinder abzuholen, gab es noch eine praktische schauspielerische Vorführung zum Thema „Umgang mit Brandverletzungen“. Abschließend folgte das traditionelle Abendessen mit den Eltern bei Grillgut und mitgebrachten Salaten. Das Tolle für die Eltern ist dabei die Regelung, dass die Kinder das Geschirr der Eltern abspülen „dürfen“.
So ging ein für die Kinder und Jugendlichen kurzweiliges und abenteuerliches Zeltlager zu Ende, wobei wir sehr großes Glück mit dem Wetter hatten. Den guten Ablauf des Lagers verdanken wir einem eigens gegründeten Planungsteam, sowie den Organisatoren der Jugendleitung und der Vorstandschaft.
Rollentausch
JEG-Wochenende in Geisenfeld
Für sechs unserer Jugendlichen ging es am letzten Samstag auf einen interessanten Ausflug: Zusammen mit zwei Betreuern nahmen sie am JEG-Wochenende der Kreiswasserwacht Pfaffenhofen an den Feilenmooser Weihern bei Geisenfeld teil.
Nach der Begrüßung um neun Uhr früh ging es für die knapp 50 Teilnehmer aus den Wasserwachten Geisenfeld, Vohburg, Manching und Pfaffenhofen um zehn Uhr richtig los: Eingeteilt in vier Gruppen waren jeweils vier Stationen zu bewältigen: In der ersten Station ging es um die Themen Sprechfunk, die Ausrüstung und Ausbildung eines Wasserretters sowie den richtigen Umgang mit dem Wurfsack. Danach konnte der theoretische und praktische Umgang mit einem Motorrettungsboot geübt werden. In der dritten Station ging es um den Einsatz einer Schnorchelkette, welche bei der Personensuche im flachen Gewässer eingesetzt wird. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bei Wurst- und Käsesemmeln konnten noch die Kenntnisse in Erster Hilfe aufgefrischt werden - mit selbstgeschminkten Verletzungen.
Der wiedereinsetzende Regen, der schon vorher den Ablauf erschwert hatte, verzögerte den Start der letzten, großen Übung. Dabei wurden die sonst üblichen Rollen komplett getauscht: Während die JEGler die Einsatzmannschaft und auch den SEG-Leiter stellten, schlüpften die Erwachsenen in die Rolle der Mimen. Bei dem angenommenen Szenario waren fünf Verletzte im Wasser sowie sechs Verletzte an Land zu versorgen, wofür drei SEGn mit knapp 25 Einsatzkräften zur Verfügung standen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Übung und einer kurzen Nachbesprechung sowie dem Abendessen ging es um den Spaß: Neben Volleyballspielen und den üblichen anderen Freizeitaktivitäten stand auch eine Wasserrolle zur Verfügung - eine große, luftgefüllte Plastikrolle, mit der man sich bei genügend Geschick auf dem Wasser fortbewegen kann.
Bei einsetzender Dunkelheit durfte dann natürlich das Lagerfeuer nicht fehlen - ebenso wie ein extra für das Viertelfinale der Fußball-EM beschaffter Beamer. Nach einer kurzen, aber trockenen Nacht ging es am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück zurück nach Hause. Für alle Jugendlichen war es ein interessantes und spannendes Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen.