Ramadama 2015
Am 07.03. hieß es im Landkreis Pfaffenhofen zum 19. Mal "Ramadama". Wie jedes Jahr beteiligte sich auch die Pfaffenhofener Wasserwacht mit 17 fleißigen Helfern an der landkreisweiten Aufräumaktion.
Naturgemäß zog es die Mitglieder der Ortsgruppe in die knapp drei Grad kalte Ilm. Mit zwei Trupps in Neoprenanzügen und jeweils mehreren Helfern an Land, wo es mit -1°C nicht gerade wärmer war, konnte es losgehen. Ein Dreiertrupp begann die Arbeit in Höhe des Wasserfalls bei Förnbach, nachdem letztes Jahr auf Grund der enormen Müllverteilung duch das Hochwasser von 2013 nur der Abschnitt von der Heubrücke bis zu ebendiesem Wasserfall abgearbeitet werden konnte. Der zweite Dreiertrupp stieg auf Höhe des Wehres beim Freibad ins kalte Nass und arbeitete sich stromaufwärts Richtung Innenstadt vor. Die Helferinnen und Helfer an Land befreiten währenddessen die Uferbereiche des Biberwegs bzw. des Ilmwegerls von den Hinterlassenschaften der Pfaffenhofener. Es dauerte auch nicht lange bis die ersten interessanten Funde gemacht wurden: Neben den obligatorischen Einkaufswägen, Fahrrädern, unzähligen Plastiktüten und Flaschen wurde eine größere Bauabsperrung, sowie ein kompletter Zigarettenautomat samt Inhalt und Bewohner gefunden: Während der Automat mit vereinten Kräften an Land gehievt wurde, schlüpfte auf einmal ein Aal heraus, welcher anscheinend zwischen den zerweichten Zigarettenschachteln gewohnt hatte. Mit neun geborgenen Einkaufswägen wurde zudem ein interner "Rekord" aufgestellt.
Insgesamt drei Pritschenwägen voller Müll machten aus diesem Jahr ein vergleichsweise "erfolgreiches" Jahr. Nach vier Stunden in der Kälte konnten sich die Helfer im neuen Bauhof der verdienten Brotzeit widmen bzw. endlich die heißersehnte warme Dusche genießen.
Besonders erfreulich für die Pfaffenhofener war die hohe Beteiligung der Jugendlichen, die bereit waren, sich um halb acht Uhr morgens zu treffen, um den Müll von anderen wegzuräumen.
Ein Nilpferd auf der Donau
Am Samstag, dem 31.01.2015, hieß es zum 46. Mal: Hinein in die Donau zum Donauschwimmen! 2182 Schwimmer hatten ihren Spaß im 2,5°C warmen Wasser.
Für unsere Ortsgruppe war es die 40. Teilnahme. Grund genug für ein besonders gestaltetes Floß. An einigen Abenden erweiterten fleißige Mitglieder unserer Ortsgruppe bis spät in die Nacht das Floß und modellierten unser Nilpferd-Maskottchen. Aus einem großen Block Styropor erstellten sie die grobe Form. Nach dem letzten Feinschliff erhielt es seine graue Haut, das leuchtend rote Badehöschen und auf dem Rücken die goldene 40.
Bei Schneesturm im Freibad
Am Sonntag, den 11.01.15 konnten die Wasserretter unserer Ortsgruppe zeigen, wie abgehärtet sie sind: Es wurde bei anfangs dichten Schneetreiben die erste Wasserrettungsübung des Jahres abgehalten.
Eigentlich war für diesen Sonntag eine Eisrettungsübung im Pfaffenhofener Freibad geplant. Hier spielte allerdings das Wetter nicht mit: Noch bevor die Übung ganz ausgearbeitet worden war, war das letzte Eis aufgrund des milden Wetters schon geschmolzen. Prompt wurde improvisiert und eine neue Übung entworfen. Pünktlich zum Übungstermin kehrte auch der Winter zurück: Bei Temperaturen knapp über null Grad, starkem Wind und zwischenzeitlichen Schneefällen war es eine Herausforderung sowohl für die angehenden als auch für die erfahrenen Wasserretter, sich im Freien umzuziehen und den Sprung ins kalte Nass zu wagen.
Unter realitätsnahen Bedingungen konnte nun das Retten einer Person mittels Wurfsack, Rettungsboje und Spineboard geübt werden. Ebenso auf dem Programm standen das Befreien aus einer Umklammerung, Springen aus großer Höhe sowie das professionelle Anschwimmen und Retten einer Person unter Sicherung.
Nach knapp eineinhalb Stunden im wenige Grad kalten Wasser waren alle Teilnehmer froh, endlich wieder in die Wärme zurückzukönnen und neue Erfahrungen im Umgang mit der Kälte gesammelt zu haben.
Jahresfahrt der Wasserwacht Jugend in das Kristall Palm Beach
Wie jedes Jahr am letzten Samstag vor den Weihnachtsferien fuhr die Jugend auch dieses Jahr einen Tag lang in das Kristall Palm Beach in Stein bei Nürnberg. Ein Reisebus und drei Begleitfahrzeuge waren nötig um die über 60 Personen zu befördern.
Abfahrt 8:00 Uhr Gymnasium Pfaffenhofen, Ankunft Palm Beach gegen 10:00 Uhr. Jetzt hieß es Rutschen, Essen, Wellenbaden, Thermen, Ausruhen, „Edelsteine“ tauchen, Tauziehen und vieles mehr und manches nochmal. Gegen 18:00 Uhr startete dann schon wieder die Rückfahrt, aber nicht ohne McDonald's bei einem Zwischenstopp zu stürmen. Es sollten ja alle satt, erholt, aber auch hundemüde wieder in Pfaffenhofen ankommen.
Es hat allen auch dieses Jahr großen Spaß gemacht. Das Team der Wasserwacht Pfaffenhofen freut sich auf ein ereignisreiches Jahr 2015 mit seiner Jugend. Auf dass es dann am 19. Dezember wieder heißt: “Achtung Palm Beach – die Wasserwacht Pfaffenhofen kommt!“
Neue Seepferdchen bei der Wasserwacht Pfaffenhofen
Nach zehn Stunden anstrengendem Übens war es geschafft. 15 Kinder konnten jetzt nach dem Herbst-Schwimmkurs der Wasserwacht Pfaffenhofen stolz ihr Seepferdchen in Empfang nehmen. Zunächst kam die Wassergewöhnung, dann lernten die Kinder 25m ohne Hilfe zu schwimmen, einen Ring aus schultertiefem Wasser hoch zu tauchen und vom Beckenrand in das Wasser zu springen. Allen hat es viel Spaß gemacht und jetzt heißt es üben und die Technik verbessern. Dies können die Kinder zum Beispiel beim wöchentlichen Schwimmtraining der Wasserwacht Pfaffenhofen immer dienstags oder samstags von 18:00 – 19:00 Uhr im Hallenbad Pfaffenhofen.
Auch im Frühjahr wird die Wasserwacht Pfaffenhofen wieder einen Schwimmkurs anbieten. Ab Sonntag 11. Januar 15:00 Uhr ist eine Anmeldung auf der Internetseite der Wasserwacht möglich. Der Frühjahrs-Schwimmkurs startet am Dienstag 24. Februar und endet am Samstag 28. März.
Gruppenausflug endet in Katastrophe - Gott sei Dank nur eine Übung
Es ist das Horrorszenario für jeden ehrenamtlichen Gruppenleiter: Bei einem Vereinsausflug kentert das selbstgebaute Floß auf der Donau; 15 Kinder, unter ihnen einige Nichtschwimmer, stürzen in den Fluss und werden fortgerissen.
Dies war die Aufgabenstellung für eine Gemeinschaftsübung der Wasserwachten Manching und Pfaffenhofen am Sonntagnachmittag in Wackerstein. Mit drei Fahrzeugen und drei Motorbooten rückten die Helfer an. Schon beim Eintreffen am Einsatzort in Wackerstein machten drei hysterisch wirkende Betreuerinnen der Kinder den Einsatzkräften zu schaffen. Die SEG-Leiter aus Manching und Pfaffenhofen entschieden sich, die Boote die Donau abfahren zu lassen und gleichzeitig einen Betreuungsplatz zur Versorgung der geretteten Personen einzurichten. Zudem gingen Trupps an Land den Uferbereich der Donau ab, um nach Personen zu suchen, welche sich an Land retten konnten. Nachdem die ersten unterkühlten Kinder gerettet worden waren und die Betreuerinnen genaue Angaben machen konnten, stellte sich die Lage wie folgt dar: Flussaufwärts waren insgesamt 15 Kinder im Uferbereich, welche mit dem Boot zum Betreuungsplatz transportiert werden mussten. Die meisten waren unterkühlt, einige hatten sich zusätzlich durch Felsen und Äste verletzt. Zudem wurde ein weiterer Betreuer der Gruppe vermisst, welcher angeblich betrunken in der Gegend umherirrte.
Nach und nach trafen die Boote mit den Geretteten ein, welche erstversorgt und danach zum Aufwärmen in den beheizten Einsatzfahrzeugen untergebracht wurden. Doch auch ein tragisches Ende hatte die Übungsleitung vorgesehen: Bei einem Kind, welches bewusstlos zum Betreuungsplatz transportiert worden war, setzte die Atmung aus; auch eine sofort eingeleitete Reanimation konnte keinen Erfolg mehr erzielen. Die beiden Betreuerinnen der Gruppe gerieten nun vollends in Panik und mussten teils durch mehrere Helfer daran gehindert werden, zu dem Kind zu laufen oder den inzwischen gefundenen, betrunken Betreuer zu attackieren.
Dieses brutale, aber realitätsnahe Szenario stellte viele Helfer vor unerwartete und neue Aufgaben. Zum Abschluss der Übung trafen sich alle Beteiligten im Manchinger Schulungsgebäude zur Nachbesprechung. Es gab hierbei ein größtenteils positives Feedback sowohl von den Beobachtern und Mimen, als auch von den eingesetzten Helfern. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsgruppen wurde gelobt. Ein großer Dank gebührt den Organisatoren, Beobachtern, den Helfern der Wasserwacht Wolnzach sowie den zahlreichen Mimen, welche durch teils grandiose schauspielerische Leistungen die Einsatzkräfte auf Trab hielten.