Wo die Drähte zusammenlaufen
Besuch in der ILS Ingolstadt
Wie die Aufnahme eines Notrufs und die Alarmierung der benötigten Einheiten im Hintergrund abläuft, konnten sich 10 Mitglieder unserer SEG in Ingolstadt ansehen: Ein Besuch bei der Integrierten Rettungsleitstelle stand auf dem Programm
Im Gebäude der Berufsfeuerwehr Ingolstadt laufen sämtliche Notrufe aus der Umgebung zusammen. An mehreren Arbeitsplätzen sitzen rund um die Uhr mindestens drei Disponenten. Während einer von ihnen den Notruf entgegen nimmt und mit dem Anrufer spricht, disponiert sein Kollege gleichzeitig die notwendigen Rettungsmittel. Er hält über Funk Kontakt zu den anfahrenden Rettungskräften und dirigiert sie zur Einsatzstelle.
Auf den Bildschirmen an ihrem Arbeitsplatz können die Disponenten sofort sehen, wo etwas passiert ist und über hinterlegte Alarmierungsreihenfolgen die richtigen Einheiten auswählen. Spezielle Kartensoftware hilft ihnen einen Notruf zu orten, selbst wenn der Mitteiler nicht genau weiß, wo er sich befindet. Im Laufe der knapp zweistündigen Führung konnten unsere SEG`ler sich zudem ein Bild von der Ausbildung zum Disponenten, sowie dessen Arbeitsalltag machen.
Allein in der Leitstelle Ingolstadt laufen täglich durchschnittlich 400 Notrufe aus den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, sowie der Stadt Ingolstadt ein. Im Schichtbetrieb werden diese von den ständig anwesenden Disponenten bearbeitet und im Bedarfsfall auch unsere Wasserwacht alarmiert. Der gesamte Ablauf eines Einsatzes, vom ersten Notruf bis zur letzten Statusmeldung, konnte bei dieser Gelegenheit "vom anderen Ende der Leitung" verfolgt werden. Ein interessantes Erlebnis für unsere Einsatzkräfte.
Erfolgreiche Ausbildung zum Wasserretter
Ihre einwöchige Ausbildung zum Wasserretter beendeten am 19.August sechs Mitglieder unserer Ortsgruppe.
Wir gratulieren Julia Vogt, Maria Daschner, Alexander und Georg Postel, Manuel Brigl, sowie Steffen Göbel zur bestandenen Prüfung. Zugleich hatte die Wasserwacht Ortsgruppe Pfaffenhofen eine Premiere zu feiern: Julia und Maria sind die ersten Frauen, die die Ausbildung zum Wasserretter in der Geschichte dieser Ortsgruppe absolvierten.
Ein besonderes Dankeschön geht an die Ortsgruppe Manching und an Maximilian Schmidtner, der diese großartige Ausbildung ermöglicht hat.
Vielen Dank und weiterhin auf gute Zusammenarbeit!
IN-TV zeigten einen Beitrag über diese Ausbildung. Hier gibt's das Video.
Klassiker mit Überraschung - Nachtübung 2015
Zu später Stunde haben sich am Freitag noch mehrere Aktive an unserer Garage eingefunden: Es ging wieder zur alljährlichen Nachtübung. Gemäß Alarmierung „Person in der Ilm auf Höhe der Heubrücke“ rückten wir mit unserem Einsatzfahrzeug und Boot, sowie einem Privatfahrzeug aus.
Nach einer längeren Fahrt auf dem Biberweg trafen wir kurz vor der Brücke der ST2232 auf eine kleine Gruppe angetrunkener Jugendlicher. Eine Jugendliche teilte uns aufgeregt mit, dass einer aus der Gruppe bei der Brücke baden wollte und sie ihn seitdem nicht mehr gesehen hat. Sofort wurde der Wasserrettertrupp, welcher sich noch während der Fahrt ausgerüstet hatte, mit einer Begleitperson am Ufer in die Ilm geschickt, um stromabwärts nach dem Vermissten zu suchen. Zudem stellte sich bei der Befragung der Gruppe heraus, dass anscheinend mehrere Personen nach Pfaffenhofen aufgebrochen waren, um weiteren Alkohol zu besorgen.
Neben einem Trupp zur Betreuung der Jugendlichen wurde ein weiterer Trupp losgeschickt, um den Biberweg in Richtung Pfaffenhofen nach den Personen abzusuchen. Schon nach kurzer Zeit konnte dieser Trupp knapp 200 Meter stromaufwärts zwei Jugendliche finden: Sie waren auf einer Sandbank mitten in der Ilm und drohten ins Wasser zu gehen. Sofort wurde eine Einsatzkraft abgestellt, um sie zu beruhigen und davon abzuhalten, wieder in die Ilm zu gehen. Im Gespräch mit den beiden kam zudem heraus, dass sich ein Gefährte von ihnen bei den Stromschnellen befinden solle, was sich sogleich bestätigte: Mitten in dem "Ofoi" genannten Wasserfall lag zwischen den Steinen ein lebloser Körper.
Da die angetrunkenen Jugendlichen inzwischen der Polizei bzw. ihren Eltern übergeben werden konnten, waren wieder zwei Kräfte frei geworden, welche sich als Wasserretter ausrüsteten und stromaufwärts eilten: Eine Kraft barg, mit einem Seil gesichert, den Vermissten aus dem Wasserfall und begann, zusammen mit dem Helfer an Land, mit der Reanimation. Der andere Wasserretter schwamm zu der Sandbank und betreute die beiden aufgebrachten Jugendlichen.
Nachdem die reanimationspflichtige Person kurz darauf dem Rettungsdienst übergeben war und damit wieder ein Wasserretter zur Verfügung stand, konnten nun auch die beiden Jugendlichen von der Sandbank gerettet werden. Von diesen kam zuletzt die Auskunft, dass es sich bei der Person im Wasserfall um den ursprünglichen Vermissten handelt. Nun konnte die Übung beendet werden.
Im Anschluss ging es zu einer Abschlussbesprechung und zum Abkühlen, bei Übungsende gegen 23:30 Uhr hatte es immer noch 26°C , ins Pfaffenhofener Freibad.
Schnitzeljagd und Wasserschlacht
Von Freitag 12.06. auf Samstag 13.06.2015 fuhr die Jugendleitung der Pfaffenhofener Wasserwacht mit den Kindern und Jugendlichen ins Zeltlager Langenbruck.
Angekommen wurden die Zelte in einem großen Halbkreis aufgebaut. Während die älteren Jugendlichen ihre Zelte selbstständig aufbauten, erhielten die jüngeren Kinder Unterstützung von ihren Eltern oder den älteren Jugendlichen. Anschließend war endlich Zeit zum Toben, bis es zum Abendessen ging. Highlight des Abends war sicher das Lagerfeuer. Beim Backen der Stockbrote konnte jeder seine eigenen Künste beweisen. So manches Brot war etwas angebrannt. Geschmeckt hat es trotzdem. Viel zu schnell ging der Abend herum und es hieß: "Ab ins Bett!"
Den nächsten Vormittag nutzten viele Kinder für sportliche Aktivitäten. Andere ließen es ruhiger angehen. Sie spielten verschiedene Brett- oder Kartenspiele, falteten Origami oder frischten ihre Kenntnisse in der Knotenkunde auf.
Wie im vergangenen Jahr bekochten uns die Damen von Katastrophenschutz ausgezeichnet: Von den Spaghetti und vor allem der Bolognesesoße blieb nichts übrig. Gut gestärkt konnten die Nachmittagsaktivitäten starten. Unsere Jugendleiterin Julia hatte sich ein 100 Fragen Spiel, eine Verbindung aus Brettspiel und Schnitzeljagd, ausgedacht. 4 Teams spielten gegeneinander. Zuerst würfelte jedes Team und setzten ihre Spielfigur entsprechend der gewürfelten Augenzahl auf dem Spielfeld weiter. Nun hieß es den Zettel mit der Frage entsprechend der Nummer des Spielfeldes zu finden. Diese waren zuvor im gesamten Zeltlagerbereich versteckt worden. Nach Abgabe der richtigen Antwort durfte wieder gewürfelt werden. Die Kinder waren mit vollem Einsatz dabei. Mitunter wurde es sehr laut, wenn mehrere Teams gleichzeitig ihre Antworten abgeben wollten. Zum Glück hatte Julia das Spiel auf 50 Fragen zu reduzieren.
Das Wetter ließ es zu, dass die Kinder in Badekleidung Wasserschlachten ausführen konnten. Mit Bechern, Sprühflaschen und Gartenschlauch kühlten sich jung und alt ab.
Am späten Nachmittag kamen die Eltern. Sie brachten die Beilagen für das gemeinschaftliche Grillen und bauten die Zelte der Kinder ab. Mit dem gemeinsamen Abendessen ging das diesjährige Zeltlager zu Ende. Sowohl die Kinder, als auch die Betreuer hatten viel Spaß. Das Wetter tat ebenfalls das seinige für ein rundum gelungenes Zeltlager hinzu, dass auch die zahlreich vertretenen Mücken nicht trüben konnten.
Geländeübung 2015 - Amoklauf am Zeltplatz
Am Freitag, den 29.05. hielt unsere SEG ihre alljährliche Geländeübung ab, auch diesmal wieder in Zusammenarbeit mit der Rettungshundestaffel Pfaffenhofen. Schauplatz des Geschehens war heuer der KJR-Zeltplatz in Eschelbach, wo sich Dramatisches ereignet hatte: Während eines Zeltlagers hatte einer der Teilnehmer einen Amoklauf gestartet, woraufhin die anderen Jugendlichen in Panik und zum Teil schwer verletzt in den Wald flüchteten. Nachdem die Polizei den Amokläufer gestellt und das Gelände freigegeben hatte, war es nun unsere Aufgabe, die Verletzten zu finden und zu versorgen.
Nur mit den spärlichen Informationen aus dem Alarmfax ging es zum Zeltplatz, wo wir neben einer aufdringlichen Pressefrau lediglich den panischen und geschockten Betreuer der Gruppe vorfanden. Dieser konnte jedoch in seiner Aufregung keine genauen Angaben zur Anzahl der Vermissten machen. SEG-Leiter Hans Postel teilte nun die in zwei Fahrzeugen angerückten Kräfte in zwei Gruppen ein, wobei eine Gruppe die Aufgabe hatte, einen Verbandsplatz zu errichten und die später ankommenden Verletzten zu versorgen, während die anderen Gruppe truppweise in Zusammenarbeit mit den Hundeführern der Rettungshundestaffel das Gelände absuchte. Währenddessen musste zusätzlich noch eine Kraft abgestellt werden um die Reporterin vom Einsatzgeschehen fernzuhalten. Im weiteren Verlauf konnten nun die ersten Verletzten gefunden und zum Verbandsplatz gebracht werden. Ein Jugendlicher war auf der Flucht gegen einen Baum gelaufen und hatte hiervon eine Kopfplatzwunde davongetragen, eine andere Jugendliche war laufend ins Lagerfeuer gestürzt und hatte dabei schwere Verbrennungen erlitten. Später wurde auch noch ein junges Mädchen mit verstauchtem Knöchel angeliefert, bevor ein Suchhund im Haupthaus anschlug: Hier befand sich im Obergeschoss eine gefesselte Person mit Streifschuss am Kopf. Kurz darauf wurde auch die letzte Vermisste gefunden: Sie lag mit "Messer im Bauch" und sehr schlechtem Zustand in unwegsamem Gelände, was die Retter vor einige Herausforderungen stellte.
Zum Abschluss der Übung dankte Organisatorin Rosi den Helfern und insbesondere den Mimen, ebenso natürlich den Kräften der Rettungshundestaffel. Bei der gemeinsamen Besprechung konnten Fortschritte, im Vergleich zu den letzten Übungen gelobt, aber auch Defizite festgestellt werden, an denen nun gearbeitet wird.
Fließwasserretter - mit allen Wassern gewaschen
Als definitiv nicht wasserscheu konnten sich drei unserer erfahrenen Wasserretter am ersten Maiwochenende beweisen: Andreas Oberhauser, Dominik Schmidt und Leonhard Rebmann nahmen in Bad Reichenhall am Lehrgang "Fließwasserretter" teil, bei dem es hauptsächlich um das Erlernen von Fähigkeiten zur Rettung aus schnell strömenden Gewässern ging. Zusammen mit acht weiteren Wasserwachtlern aus ganz Bayern wurde ein dreitägiger Ausbildungsmarathon durchlaufen:
Am Anfang stand ein Vormittag voller Theorie, bei der Themen wie Gewässerkunde, Grundregeln und Ausrüstung erklärt wurden und mit eindrucksvollen Videos die Kraft des Wassers gezeigt wurde. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde es dann ernst: Auf das Anlegen des Wasserretteranzuges im Freien bei Regen folgte das Wurfsacktraining im Flussbett der Saalach. Anschließend ging es zum ersten Mal ins Wasser: Im knapp acht Grad kalten Wasser zeigte sich bei den ersten Durchgängen im aktiven und passiven Schwimmen, wie groß die Kraft eines Fließgewässers eigentlich ist: Selbst im nur knietiefen Wasser am Ausstiegsbereich war das Aufstehen nur schwer möglich. In mehreren Durchgängen konnte nun praktisch das Retten einer Person mit einem Wurfsack geübt werden, wobei sich auch hier wieder die starke Kraft der Strömung zeigte. Als Höhepunkt des ersten Tages stand als letztes noch das Nachtschwimmen auf dem Programm: Mit Einbruch der Dunkelheit ging es nach Schnaitzlreuth. Zunächst war wieder Schwimmen angesagt: Im durch Schmelzwasser merklich abgekühlten Fluss wurde zunächst in völliger Dunkelheit und später unter Einsatz der Helmlampen nochmals das Schwimmen in der Strömung und das Retten mittels Wurfsack unter erschwerten Bedingungen wiederholt. Zum Abschluss des ersten Tages gab es noch eine Einsatzübung zur Personensuche. In einem Bereich von ca. 1,5 Kilometern musste der Uferbereich der Saalach und des Weißbaches nach einem vermissten Kajakfahrer abgesucht werden. Erst gegen Mitternacht ging es, wieder nach dem Umziehen im Freien bei Regen, zurück zum Hotel.
Aufgrund des starken Regens musste am zweiten Tag improvisiert werden: Statt am Wasser, fand die Erklärung der Knoten- und Seilsysteme unter dem Parkplatzdach eines leer stehenden Supermarktes statt. Dabei wurden verschiedene wichtige und nützliche Knoten geübt und Seilsysteme aufgebaut: Neben einfachen Sicherungssystemen standen auch Flaschenzüge mit verschiedenen Übersetzungen und Aufbauarten an. Diese Systeme konnten dann nachmittags praktisch umgesetzt werden. Bei Unken nahe der österreichischen Grenze war es Ziel einer weiteren Einsatzübung, eine sogenannte Tyrolienne über die Saalach zu spannen. Dabei wird ein Statikseil durch Schwimmer zum gegenüberliegenden Ufer gebracht und im spitzen Winkel zur Strömung gespannt. Eingehängt in dieses Seil wird man - ohne selbst schwimmen zu müssen - von der Strömung zum anderen Ufer gezogen. Von einem Felsblock aus wurde außerdem die Sprungrettung geübt, eine der riskantesten Methoden der Strömungsrettung: Mit einem Wurfsack gesichert gilt es, so an eine vorbeitreibende Person zu springen, dass man diese zu fassen bekommt. Die am Felsen sichernden Kameraden halten nun das Sicherungsseil auf Spannung und pendeln den Retter so in das nach dem Felsen liegende ruhige Kehrwasser. Sowohl für die Springer, als auch für die Rettlinge und Sicherer war es wieder eine interessante Erfahrung zu spüren, welche enorme Kraft auf Personen in der Strömung wirkt.
Am Sonntag ging es um 8:30 Uhr morgens wieder nach Schnaitzlreuth. Unter der Brücke über die Saalach war ein Rohrstück in die Hauptströmung gehängt worden, welches ein Hindernis an der Wasseroberfläche darstellen sollte, beispielsweise einen verklemmten Baumstamm. Im ersten Durchgang wurde dieses Rohrstück angeschwommen und versucht, sich daran festzuhalten. Die meisten Teilnehmer wurden hierbei nach kürzester Zeit von der Strömung unter dem Rohrstück durchgezogen. Im zweiten Durchgang wurde nun versucht, in aktiver Schwimmlage das Hindernis zu überwinden, was wieder nur wenige schafften. Bei einem realen Hindernis hätte man nur einen Versuch, nach oben über das Hindernis hinwegzukommen. Alles andere hätte sehr wahrscheinlich einen tödlichen Ausgang. Eine andere große Gefahr konnte in der zweiten Übung hautnah erlebt werden: Nachdem wieder in einer Einsatzübung eine Tyrolienne über den Fluss gespannt worden war, wurden die Teilnehmer wie am Tag zuvor mit dem sogenannten Cowtail der Rettungsweste in diese eingehängt. Allerdings stoppten die Ausbilder mitten in der Hauptströmung die Überquerung, sodass man ohne Ausweg in der Strömung hing und unter Wasser gezogen wurde. Als einzigen Ausweg aus dieser Situation musste man nun den Panikverschluss der Weste öffnen, sodass das Cowtail von der Weste getrennt wird und der Schwimmer wieder freikommt. Die schiere Gewalt des Wassers und die absolute Hilflosigkeit in dieser Situation waren wieder eine wichtige Erfahrung für alle. Am Nachmittag stand als letzte Einheit der Umgang mit dem Schlauchboot (Raft) auf dem Programm: Als erste Übung wurde mit dem Boot der Fluss überquert, um am gegenüberliegenden Ufer einen verletzten Kajakfahrer bergen zu können. An der Tyrolienne ging es wieder zurück. Die Übungen zum Halten des Bootes in der Flussmitte mit zwei oder vier Sicherungspunkten scheiterten knapp an der starken Strömung. Zu guter Letzt galt es noch, den Aufbau einer Seilfähre zu bewältigen: Dabei wird ein Seil im rechten Winkel zur Strömung gespannt und an einer Laufkatze das Boot angehängt. Damit ist man fähig, das Boot von jeder Seite zu sich zu ziehen und somit eine Fähre aufzubauen.
Als letzter Teil ging es nach knapp sechs Stunden im und am Wasser zur Theorieprüfung, welche alle Teilnehmer bestanden haben. Nach der gemeinsamen Korrektur konnten die Zertifikate ausgegeben werden, bevor es wieder in Richtung Heimat ging.
Dass in Pfaffenhofen Gebirgsbäche oder gar eine Klamm vergeblich zu suchen sind, ist allgemein bekannt. Warum die Ausbildung trotzdem sinnvoll ist, zeigt folgendes Beispiel: Wasserretter dürfen in fließenden Gewässern nur bis zu einer Fließgeschwindigkeit von maximal 1,5 m/s eingesetzt werden, was ungefähr schnellem Fußmarsch entspricht. Bei Hochwassern, welche in den letzten Jahren immer öfter auftraten, überschreitet bereits die Ilm in Pfaffenhofen diesen Wert. Für eine Personenrettung aus der Ilm hätte in dieser Situation auf Kräfte aus Ingolstadt gewartet werden müssen. Das Aufgabengebiet der neuen Fließwasserretter wird folglich hauptsächlich auf örtlicher und überörtlicher Hilfe bei Hochwassereinsätzen und daraus resultierenden Großschadenslagen liegen. Außerdem wurden sinnvolle und praktische neue Rettungsmethoden und Seiltechniken erlernt, welche auch den übrigen Pfaffenhofener Wasserrettern nützlich sein werden.